Kunst und Kontext im Stadtlabor Berlin-Moabit

Aktuell

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phon phon von Albrecht Fersch

Kurt-Kurt und Albrecht Fersch laden zur Ausstellungseröffnung ein.
Eröffnung:
Donnerstag, 25. April 2024, 19 – 22 Uhr
mit einer Klangperformance von Albrecht Fersch und Oliver Schmid
Ausstellung
25. April – 5. Mai 2024, Fr – So, 16 – 19 Uhr u.n.V.
Finissage mit Artist Talk
Sonntag, 5. Mai 2024, ab 16 Uhr, 18 Uhr: Klangperformance von Albrecht Fersch

phon phon

phon phon – zwei minimale Schallsegmente, die noch als selbständig wahrgenommen werden. Laut Google ist dies eine freie/mögliche Übersetzung vom Titel der Ausstellung von Albrecht Fersch in den Räumen von Kurt-Kurt. Phon beschreibt nicht die Lautstärke, sondern wie laut das akustische Signal von uns als Hörereignis wahrgenommen wird. Genau auf diese individuelle Wahrnehmung eines künstlerischen Werkes und auf das subjektive Erleben und Empfinden zielen die Arbeiten von Albrecht Fersch ab. Sie sind fast immer „grenzüberschreitend“ und verbinden verschiedene Kanäle wie Klang und Skulptur, Wort und Installation, Bild und Ton. Der Künstler entwickelte den Titel der Ausstellung aus der Spaltung von Idio und phon bezugnehmend auf das zentrale Werk dieser Ausstellung: dem Idiophonium. Idiophone sind Eigenklinger, also Instrumente, die einen Ton oder ein Geräusch durch Eigenschwingungen ihres Klangkörpers erzeugen.

Die Ausstellung im Projektraum Kurt-Kurt beginnt mit dem Idiophonium, einer klingenden Installation, die wir allerdings zuerst als visuelles Ereignis erleben. Aus einem umfunktionierten Harmonium „wachsen“ eine Vielzahl von klanggebenden Alltagsgegenständen und bilden sozusagen einen skulpturalen Strauß, von dem jedes einzelne Objekt auch einen Klang in sich trägt. Das Zentrum des Idiophoniums bildet die Tastatur. Die ursprüngliche Mechanik des Instruments wurde vom Künstler umgerüstet, so dass nun keine Luftventile mehr geöffnet werden, statt dessen werden Alltagsgegegstände angeschlagen und zum Klingen gebracht. Die Installation wird begleitet von einem Video, das uns die transdisziplinäre Installation mit allen ihren Facetten – Objekt, Instrumente, Klang, Komposition, Performance, Spiel – erfahren lässt.
In den hinteren Räumen werden weitere Arbeiten wie etwa das Flaschenklavier, die Killer-Kalimba und das Vibrianoid präsentiert.

Zur Vernissage am 25. April 2024, zum Gallery Weekend am 28. April 2024 und zur Finissage am 5. Mai 2024 gibt es jeweils eine live Klangperformances mit dem Künstler.
Als bildender Künstler verwendet Albrecht Fersch unterschiedliche „Kanäle“ wie Musik, Performance, Bilder und Sprache und kombiniert, integriert und verbindet diese in seinen installativen und skulpturalen Werken. Seine medienübergreifenden Interventionen, die die Besucher:innen einladen mit allen Sinnen wahrzunehmen und einzutauchen, pendeln zwischen persönlichen Erlebnissen im Dialog mit dem Werk und kollektiv rezipierten Eingriffen zu kontextbezogenen Themen im öffentlichen Raum.

Bild: Das Idiophonium, © Albrecht Fersch 2024
www.albrechtfersch.de
www.oliverschmid.net