Kunst und Kontext im Stadtlabor Berlin-Moabit

Bruno Nagel
2019


8. – 29. August 2019
Teil 1 der Ausstellungsreihe: Heute zwischen gestern und morgen

ICH KAUF MIR CHINA. VIEL PAPIER.
Hier eröffnet demnächst ein Nagel-Studio

Bruno Nagel taucht ein in die verschiedenen Dimensionen des Werkes und des Lebens von Kurt Tucholsky. Er greift Fäden auf – neben den Texten und dem literarischen Vermächtnis auch Freundschaften, geografische Eckdaten, wichtige Figuren, einschneidende Ereignisse –, die er in den Räumen von Kurt-Kurt im Geburtshaus Tucholskys multidimensional und medienübergreifend miteinander und mit seinem eigenen Werk verwebt.

Die Schaufensterscheibe wird als Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum zur Schrifttafel, die das Außen mit dem Innen verbindet. Wortspielereien greifen in den öffentlichen Raum ein und können im Kontext des realen Alltags und den Wort-Text-Bild-Objekt-Collagen in der Ausstellung immer wieder neu gelesen, kombiniert und hinterfragt werden.

Betritt man die Ausstellungsräume, steht man im Nagel-Studio. Der Ausstellungsraum ist eine Art vierdimensionales Still aus Bruno Nagels Atelier. Hier treffen sich Raum, Zeit, Objekte, Texte, Kunst, Alltag, Heute und Gestern und vielleicht auch das Morgen. Schaut man an die Decke, sieht man den TucholSKY.

Liest, denkt, kombiniert, assoziiert man sich weiter durch die Ausstellung, kommt man in den „Redaktionsraum“. Hier arbeiten „die Redakteure“ mit aktuellen Tageszeitungen, redigieren, korrigieren und schreiben diese ganz im Sinne Tucholskys kritisch-konstruktiv und mit einer Prise Humor weiter.

Bruno Nagels Werk „verskribbelt“ die leichten Sprachwolken an der Oberfläche immer wieder mit tiefschürfenden Wahrheiten und kollektiv gültigen Aussagen, so dass das räumlich inszenierte Zwiegespräch zwischen ihm und Tucholsky in den verschiedenen Ecken, an der Wand, der Scheibe oder auf der Leiter zu poetischen Vulkanen mutiert. „DON’T KILL ME. I’M IN LOVE.“(B. Nagel) oder „Lachen lernen ohne zu weinen.“ (K.Tucholsky)

www.brunonagel.de

Die Ausstellungsreihe wird gefördert durch die Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst

Die Projektreihe Reisen in der Stadt wird gefördert durch die Stiftung Kunstfonds und NEUSTART KULTUR.