Kunst und Kontext im Stadtlabor Berlin-Moabit

Diskurse / Veranstaltungen

Falling in Love #fil15
2015

Lesung: 29. November 2015, ab 15 Uhr

Im Rahmen des Orbanism Festivals Falling in Love #fil15 für offene Kultur lesen Autorinnen und Autoren in zwei Sprachen aus ihren Texten, meist Arabisch und Deutsch

29. November 2015: Lesungen von Assaf Alassaf und Patras Bwansi, auf Deutsch, Arabisch und Englisch im Rahmen des Festivals „Falling in Love“, Kurt-Kurt, Berlin

Von 15 bis 16 Uhr liest Hammed Khamis aus seinem Blog http://seinsart-magazin.de/in-den-dschungel-von-calais-blog über das autonome Flüchtlingslager in Calais/FR. Die Lesung findet zuerst in arabischer und dann in deutscher Sprache statt. Der Eintritt wird frei sein, aber wir nehmen natürlich sehr gern Spenden für Calais an.

„Die Bezeichnung ,Dschungel‘ für das Camp kommt daher, dass es dort ursprünglich nur Unterkünfte für Frauen und Kinder gab, die Männer mussten in einem Waldstück übernachten – dem Dschungel. Mittlerweile leben in dem ehemaligen Industriegebiet am Meer etwa 6000 Menschen. Sie alle wollen übers Wasser oder durch den Eurotunnel weiter nach England, aber das ist schwer.“ (Hammed Khamis im SZ-Gespräch).

Von 16 bis 17 Uhr liest Assaf Alassaf, syrischer Autor, Journalist und Zahnarzt, geboren 1976 in Deir ez-Zor, aktuell mit einem Hospitationsstipendium des Goethe Instituts in Deutschland, aus seinem Debüt Abu Jürgen. Mein Leben mit dem deutschen Botschafter. In seinem Debüt entwirft der syrische Autor Assaf Alassaf eine irre Kampagne für ein deutsches Visum und erzählt von der imaginären Freundschaft zwischen einem deutschen Diplomaten und einem geflohenen Syrer. Doch während die Bürokratie langsam oder besser: gar nicht mahlt, entpuppt sich die Geschichte dieser scheinbaren Zweckfreundschaft als etwas völlig anderes. Bald sind die Rollen vertauscht.

Am Sonntag von 18-19 Uhr liest Patras Bwansi (in englischer Sprache):
Could you imagine to be a refugee and be treated like a criminal? Not like a human being? How would you like to be welcomed? With Patras Bwansi you can relive this experience. He describes growing up in Uganda with school beatings, tells us about the constant bureaucratic supervision in the German “initial reception facilities”, colloquial also called “Lager”, as well as his personal outbreak into the protest, calling for humanitarian rights.

Bino Byansi Byakuleka, formerly known as Patras Bwansi, born in 1979 in Kabale, Uganda is a Textile Artist who currently lives in Berlin as a full time political activist to change the asylum system in Germany and for LGBTIQ rights. He published with Lydia Ziemke the double essay My name is Bino Byansi Byakuleka.

Im Kurt-Kurt finden zu #fil15 weitere ‚Liebe spricht viele Sprachen‘-Lesungen statt, Samstag und Sonntag, jeweils zwischen 14 und 19 Uhr.